Ausbildung zum Systemischen Berater bzw. zum Systemischen Therapeuten

Am Institut Ruhr bieten wir Ihnen in einer besonderen Ausbildungsform die Möglichkeit, die Systemische Beratung und Therapie zu studieren. Hierfür haben wir ein zirkuläres Ausbildungsmodell vorgesehen. Die gesamte Ausbildung findet an ausgesuchten Wochenenden statt und erstreckt sich über drei Jahre (mit dem Ziel des Zertifikats zur Systemischen Beraterin) oder vier Jahre (mit dem Ziel des Zertifikats zur Systemischen Therapeutin). Nach jedem einzelnen systemischen Ausbildungsjahr erhalten Sie zudem eine Teilnahmebescheinigung. Das zirkuläre System bei uns bedeutet, dass Sie jederzeit einsteigen können. Das bedeutet auch, dass Sie in eine gemischte Gruppe kommen – es sind sowohl Beginner als auch Fortgeschrittene Ausbildungsteilnehmerinnen und -teilnehmer dabei. Dies ist möglich, weil es keine Anfänger- oder Fortgeschrittenenkurse gibt. Die gesamte Ausbildung der Systemischen Beratung und Therapie ist so gestaltet, dass die Inhalte vernetzt sind und von verschiedenen Ausgangspunkten aus eingestiegen werden kann. Sie profitieren dabei davon, dass erfahrene Kursteilnehmer Sie direkt in das neue Vokabular und die neuen Gedanken einführen – wenngleich das am Anfang noch etwas gewöhnungsbedürftig anmuten kann. Allerdings hat sich gezeigt, dass das Lernen in einem solchen System vereinfacht wird.

Dabei richten sich unsere systemische Ausbildung und ihre Inhalte an eine große Zielgruppe: Ob Sie beratend tätig sind oder werden wollen, oder ob Sie einfach mehr zu dieser Therapieform erfahren wollen – bei uns erfahren Sie alles zur Systemischen Beratung.

Bevor Sie gleich einen Überblick über die Kursinhalte sowie die Kursgestaltung erhalten, noch ein wenig zur Systemischen Therapie:

Diese Therapieform entwickelte sich in den 1950er Jahren und unterscheidet sich von anderen Therapieformen vor allem dadurch, dass Sie den Menschen in einem System begreifen will. Das heißt, dass seine persönlichen Umstände sowie sein Umfeld mit in die Gespräche aufgenommen werden. Der Mensch wird als in seinem System agierend verstanden – er reagiert und bewirkt auch seinerseits Reaktionen. Zudem wird der Mensch, wenn er ein Problem hat, nicht pathologisiert: Vielmehr ist ein Problem durch viele Faktoren bedingt. Doch ein jeder Mensch trägt Ressourcen – persönliche Stärken und Fähigkeiten – in sich, die er nutzen kann. Die Systemische Therapie geht davon aus, dass durch eine umfassende Beratung die Kräfte eines Menschen zur Problembewältigung geweckt werden können.

Es geht darum, den Klienten wertzuschätzen mit all seinen Möglichkeiten. Wenn Sie systemisch beratend tätig werden, braucht es also einiges an Toleranz, Akzeptanz und Wertschätzung. Jeder Klient ist unterschiedlich (und lebt in anderen Lebenswirklichkeiten) und deshalb muss auch die Art der Beratung zu ihm passen. Dies leistet die Systemische Therapie.

Diese Therapieform ist seit den 1990er Jahren in ein paar Ländern (darunter die USA, die Schweiz und Österreich) wissenschaftlich anerkannt. In Deutschland ist sie seit 2008 wissenschaftlich anerkannt.

Inhalte und Form der Ausbildung

Die Inhalte der Ausbildung sind ebenfalls als systemisch zu bezeichnen. Sie umfassen alles, was Sie bezüglich der Ausbildung in der Systemischen Beratung brauchen. Konzeptionell erlernen Sie den Wert von Überparteilichkeit. Das Prinzip der Zirkularität als Grundpfeiler der Systemischen Beratung wird Ihnen nahe gebracht. Als beratende Person erfüllen Sie in dieser Therapieform eine gewisse Rolle, die ein paar grundlegende Annahmen verlangt.

Erwähnenswert ist, dass es bei dieser Therapieform keinen immer starren Handlungsweg gibt: Der individuelle Klient erfordert auch eine individuelle Herangehensweise. Entsprechend erlernen Sie verschiedenes Handwerkszeug bei uns, das sie dann in den richtigen Situationen richtig einsetzen können. Das Ziel muss es immer sein, dass Sie Ihrem Klienten einen Lösungsweg zuarbeiten können, der für diesen auch wirklich umsetzbar ist – und das immer in der Annahme, dass Ihr Klient auch befähigt ist, seine eigenen Kräfte zu mobilisieren.

Handwerkszeug, das es hierfür braucht, sind zum Beispiel die Kenntnisse um das Erstellen von Genogrammen, Familienaufstellung sowie Systemaufstellung. Sie lernen die Rahmenbedingungen der Systemischen Therapie kennen – und wie sie überhaupt funktioniert. Dabei lernen Sie auch mehr über den Menschen, die Psyche, über äußere Einflüsse und so weiter. Der Mensch ist in seinem Handeln und seinen Gedanken nicht zuletzt Produkt seiner Umgebung. Und im System hat er dann auch noch Bedürfnisse, Eigenarten und so weiter. Für das Gespräch erlernen Sie beispielsweise, was es mit Umdeutungen oder einer paradoxen Intervention auf sich hat.

Es geht auch darum, zu verstehen, wie Gefühle wie Angst, Trauer, Einsamkeit und auch Eifersucht funktionieren. Zustände wie Burnout, Liebeskummer und Depressionen werden beleuchtet. Zudem geht es auch um Symbole, Rituale und die persönlichen Geschichten. Kurzum: Der Mensch ist vielschichtiger als der reine Anlass seiner Gesprächs- oder Therapiebedürftigkeit.

Die Systemtheorie betrachtet den Menschen im Zusammenhang mit seinem Umfeld. Das System wird damit Teil dieser Therapieform. Zusammenhänge werden beleuchtet und Sie erlernen, wie die Systemische Therapie sich immer am Klienten und seinen Wünschen orientieren kann.

Damit Sie auch ganz praxisnah erfahren, wie Sie gelerntes anwenden, gibt es bei uns verschiedene Übungen und Szenarien. Sie finden in den Gruppen statt und involvieren zumeist einen Trainer. Beispielsweise werden Sie Szenerien theoretisch kennenlernen, durchexerzieren und anschließend darstellen. Auf diese Weise wird Gelerntes theoretisch und praktisch vermittelt und kann anschließend auch reflektiert werden. Hier hilft auch wieder die Tatsache, dass die Gruppen gemischt sind. Diese Fallbeispiele, sogenannte „Hotspots“ sowie andere Rollenspiele sind fester Bestandteil der Ausbildung. Sie erhalten die Chance, sich nicht einfach nur Informationen vermitteln zu lassen, sondern können aktiv und forschend Inhalte verinnerlichen.

Sie erlernen all diese Ausbildungsinhalte am Institut Ruhr an entsprechenden Seminarwochenenden.

Wie Sie einstiegen können

Wenn Sie sich für die Ausbildung in der Systemischen Beratung interessieren, haben Sie grundsätzlich die Möglichkeit auf ein Schnupperwochenende. Aufgrund unseres Systems ist dies zu jedem Seminarwochenende möglich. Wir erheben hierfür eine Schutzgebühr von 100 Euro, da wir Ihnen einen Platz freihalten. Sie erhalten diese Kaution selbstverständlich zurück. Allerdings behalten wir Sie ein, wenn Sie es verhindert sind oder nicht erscheinen. Die Inhalte des unverbindlichen Schnupperwochenendes werden Ihnen selbstverständlich als Lehrmodul angerechnet, wenn Sie sich für eine Ausbildung bei uns entscheiden. Sollten Sie sich gegen unser Konzept entscheiden, entstehen Ihnen natürlich keinerlei Kosten.

Die Ausbildungskosten betragen indes 1.650 Euro pro Jahr. Die Zahlung kann auch in zwölf Monatsraten erfolgen.

Termine

Unsere Termine finden Sie immer auf unserer Hauptseite: Hier

https://www.nlp-ausbildungsinstitut.de/systemische-beratung-systemische-therapie/

Schnupperwochenenden

Bevor Sie sich für eine gesamte Ausbildung an unserem Institut entscheiden, können Sie ein ganzes Wochenende kostenlos an unserer Ausbildung teilnehmen und erste Erfahrungen sowie Eindrücke sammeln. Ihr Wochenende wird nur in Rechnung gestellt wenn Sie sich nach dem Schnupperwochenende für eine systemische Ausbildung am Institut Ruhr entscheiden. Das bereits absolvierte Wochenende wird Ihnen dann als erstes Ausbildungsmodul angerechnet.

Entscheiden Sie sich gegen den Einstig in unserer Ausbildungskonzept, entstehen Ihnen keine kosten. Die Teilnahme ist also völlig unverbindlich!

Aus Organisatorischen Gründen erheben wir eine Schutzgebühr in Form einer Kaution von € 100.- um Ihnen einen Platz in einem systemischen Wochenende frei zu halten. Wenn Sie sich zu einem Schnupperwochenende anmelden, erhalten Sie daher eine Rechnung von € 100.-. Sobald das Geld auf unserem Konto eingegangen ist, wird Ihr Platz bestätigt. Nach dem Seminar-Wochenende, erhalten Sie die Kaution selbstverständlich zurück. Sollten Sie verhindert sein oder nicht kommen, erhalten Sie die Kaution leider nicht zurück.